
Cochem-Zell
Weiterer Schiffsunfall auf der Mosel
Sankt Aldegund (dpa/lrs) - Nachdem ein Fahrgastkabinenschiff auf der Mosel im Landkreis Cochem-Zell ein Schleusentor gerammt hat, ist es am Abend desselben Tages zu einem weiteren Unfall auf dem Fluss gekommen. Bei Treis-Karden (Landkreis Cochem-Zell) sei ein Kabinenschiff in eine Brücke gestoßen, teilte die Polizei mit. Der Platz zwischen Wasseroberfläche und Brückenbogen habe für das Schiff nicht ausgereicht.
110 Fahrgäste und 27 Crew-Mitglieder waren demnach an Bord, als das Schiff die Brücke rammte. Zwei Crew-Mitglieder seien verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden. An der Brücke sei ein großer Schaden entstanden, heißt es. Zunächst war sie laut der Mitteilung dennoch weiter für den Verkehr freigegeben.
Zweiter Mosel-Unfall am Mittwoch
Bereits am Nachmittag hatte im Landkreis Cochem-Zell ein Fahrgastschiff ein Schleusentor gerammt. Drei Menschen wurden verletzt, das Tor wurde stark beschädigt. Die Schleuse in Sankt Aldegund musste ihren Betrieb bis auf weiteres einstellen. Wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte, war zunächst unklar. Auch die Auswirkungen auf den Schiffsverkehr auf der Mosel sind noch unklar.
Laut Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ermitteln Experten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung derzeit, wie schwer das Schleusen-Untertor beschädigt wurde. «Das ist keine gute Nachricht für die Mosel», sagte er. «Ich werde alles daran setzen, dass die Mosel so schnell wie möglich wieder durchgängig freigegeben werden kann.»
Erst Ende 2024 aufsehenerregender Schiffsunfall auf Mosel
Erst im Dezember hatte es einen schweren Unfall an der Moselschleuse Müden gegeben. Ein Schiff war Anfang Dezember 2024 ungebremst gegen ein Schleusentor gefahren und hatte es stark beschädigt. Rund 70 Schiffe saßen daraufhin tagelang fest. Erst seit Anfang Februar können Schiffe wieder durch die reparierte Schleuse fahren.
Foto: DPA/Polizei RLP
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